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Foto: pixabay.com

Verleihung Ehrenbrief des Landes Hessen

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Landrat Oliver Quilling (rechts) überreichte den Landesehrenbrief an Stephan Hofmann-Dern (Zweiter von rechts). Zu den Gratulanten gehören: Volker Horn (Kreistagsvorsitzender, links), Janika Martin (Erste Stadträtin Stadt Rodgau, Zweite von links), Frank Lortz (Landesvizepräsident, Dritter von links) sowie Max Breitenbach (Bürgermeister Stadt Rodgau, Dritter von rechts). Bild (c) Axel Hampe

Ohne engagierte Menschen wie Stephan Hofmann-Dern, die helfen, ausbilden, organisieren und Netzwerke schaffen, wäre die Gesellschaft weniger sicher und weniger menschlich. Der Rodgauer kam schon als Elfjähriger, damals in seinem Wohnort Kriftel im Vordertaunus, zum Deutschen Roten Kreuz. Seitdem zeigt er im Ehrenamt, was nachhaltige Zivilgesellschaft ausmacht und dass kontinuierliches und breit gefächertes Engagement mehr als ein Projekt ist, sondern sich zu einer Lebenseinstellung mit großer gesellschaftlicher Relevanz entwickeln kann.

Seine Einsatzbereitschaft wurde nach dem Umzug von Kriftel nach Rodgau nicht schwächer. Sein kollegiales Wirken über Vereinsgrenzen hinweg hat neue Kooperationen ermöglicht und beide DRK-Ortsvereine, in Kriftel wie in Rodgau, enger zusammengeführt. Die Arbeit ist getragen von dem Willen, Hilfe zu professionalisieren und die Übertragbarkeit guter Praxis zu sichern. „Bemerkenswert ist nicht allein die Dauer Ihres Engagements, sondern die Vielfalt der Aufgaben, die Sie im Laufe der Jahrzehnte beim DRK übernommen haben: Ausbilder, Krisenmanager, Bereitschaftsleiter, Gruppenführer im Katastrophenschutz, Leitungs- und Koordinierungshelfer, Multiplikator und Brückenbauer“, so Landrat Oliver Quilling.

Seiner Ansicht nach zeige sich die Stärke einer Gesellschaft nicht allein in ihren Institutionen, sondern in der Haltung ihrer Menschen. Bürgersinn, Solidarität und Verantwortungsbewusstsein seien keine abstrakten Begriffe – sie würden dort konkret, wo Menschen bereit sind, sich einzubringen, Verantwortung zu übernehmen und anderen zu helfen, ohne dafür einen persönlichen Vorteil zu erwarten.

Stephan Hofmann-Dern gelang es während der Corona-Pandemie, dank digitaler Fortbildung den Teamgeist und das Know-how der Gruppe zu erhalten. Als Fachmann in der Telekommunikationsbranche bringt er berufliche Expertise in seine ehrenamtliche Arbeit ein. Er betreut die digitalen Kommunikationskanäle, die Homepage, Instagram, Facebook & Co. Bei Einsätzen – etwa während der Hochwasserkatastrophe 2013 in Magdeburg – vermittelte er jüngeren Kolleginnen und Kollegen sein Fachwissen und seine innere Haltung, die professionelle Hilfe erst wirksam macht.

Besonders hervorzuheben ist die Spezialausbildung des 60-Jährigen in der psychosozialen Notfallversorgung (PSNV-E). Diese Tätigkeit verlangt ein hohes Maß an psychologischer Sensibilität und Selbstreflexion. Sie bedeutet, Menschen in Extremsituationen zu begleiten und zu stabilisieren sowie danach auch die Helfenden selbst zu unterstützen.

Es gab viele Jahre, in denen Stephan Hofmann-Dern in seinem Ehrenamt durchschnittlich 600 bis 700 Dienststunden geleistet hat. „Das spricht für Verlässlichkeit und soziale Verantwortung, die Sie verkörpern. Der Ehrenbrief des Landes Hessen ist Ausdruck gesellschaftlicher Anerkennung für ein Lebenswerk, das Sie zu einem großen Vorbild macht“, sagte der Landrat.